Kickers schon unter Druck

Flensburg feuert Trainer Fröhling – VfB erwartet Schöningen

Artikel vom 28. August 2025

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    Oldenburg/fs. Die Regionalliga gönnt den Kickern keine Pause. Bereits am Samstag wird der siebte Spieltag angepfiffen. In Oldenburg erwartet der VfB einen Aufsteiger mit neuem Selbstbewusstsein, in Emden steht der Topfavorit bereits stark unter Druck und im hohen Norden wird ein neuer Trainer gesucht.

    Altona 93 – SC Weiche Flensburg 08, Samstag, 15.30 Uhr: Es mag sich irritierend anhören, doch trotz einer 2:6-Niederlage beim VfB Oldenburg hat Aufsteiger Altona im Marschwegstadion gar kein schlechtes Spiel gemacht. Vor allem Rasmus Tobinski hat mit zwei Treffern seine Abschlussstärke gezeigt. Doch bei Weiche Flensburg wird man sich nicht nur mit dem Torjäger der Gastgeber beschäftigen. Nach der enttäuschenden 1:3-Niederlage gegen Blau Weiß Lohne hat sich Flensburg von Trainer Torsten Fröhling getrennt. In Altona könnte der einstige Torjäger Tim Wulff die Mannschaft coachen, ein neuer Übungsleiter wird gesucht.

    SSV Jeddeloh II – Bremer SV, Samstag, 16 Uhr: Der Tabellenführer bleibt auch nach dem 1:1 beim VfB Lübeck ungeschlagen. Wandelt Jeddeloh in den Spuren des TSV Halvese? Unmöglich erscheint das nicht. Allerdings haben die Ammerländer mit dem Bremer SV eine höchst unangenehme Aufgabe zu lösen. Die Gäste spielen bislang eine überraschend starke Saison, haben sieben Punkte aus den letzten drei Spielen geholt und schon zehn Punkte auf dem Konto. Weitere sollen nach Möglichkeit in Jeddeloh hinzukommen.

    VfB Oldenburg – FSV Schöningen, Samstag, 18 Uhr: In Meppen gelang dem Aufsteiger der erste Saisontreffer und im nächsten Spiel durfte der FSV Schöningen mit dem 2:1 bei Kickers Emden dann den ersten Saisonsieg feiern. Die mit vielen Ex-Profis aufgestellte Mannschaft ist nur schwer in die Saison gekommen, dürfte jetzt aber ihr Potenzial ausspielen. Der VfB überzeugte gegen Altona mit teils herrlichen Kombinationen, bangt aber auch um den Einsatz einiger Stammspieler. Mit Leon Deichmann, Marc Schröder und Nick Otto wurden drei Akteure verletzt ausgewechselt, Nico Knystock und Willem Hoffrogge fehlten ohnehin. Dennoch haben die Blauen nach fünf Siegen in Folge sicherlich genug Selbstvertrauen, um auch am Samstagabend drei Punkte zu erspielen.

    BSV Kickers Emden – 1. FC Phönix Lübeck, Samstag, 18 Uhr: Die Gastgeber waren im Sommer der Titelfavorit vieler Experten. Den Erwartungen konnte die Mannschaft bislang nicht gerecht werden und droht aktuell deutlich ins Hintertreffen zu geraten. Sieben Punkte aus sechs Spielen sind fraglos nicht der Anspruch des ehrgeizigen Managers Henning Rießelmann. Gegen Lübeck will sich die Mannschaft aus der Startkrise befreien. Doch auch die Gäste spüren einen gewissen Druck, denn das 1:1 beim FC St. Pauli II dürfte ihren Erwartungen kaum entsprochen haben. Die Adler wollen oben mitspielen und können sich eigentlich keine Niederlage leisten.

    TuS Blau Weiß Lohne – FC St. Pauli II, Sonntag, 14 Uhr: Die Jungsprofis konnten sich mit dem ersten Saisonpunkt aus dem Spiel gegen Phönix für den peinlichen Auftritt in Jeddeloh rehabilitieren und wollen natürlich in Lohne nachlegen. Die Gastgeber hingegen haben in Flensburg ihr Potenzial ausgespielt und peilen den zweiten Sieg in Folge an.

    VfB Lübeck – Hannover 96 II, Sonntag, 14 Uhr: Gegen Jeddeloh reichte es für die Hanseaten nur zu einem Zähler, zudem kassierte Kapitän Marvin Thiel eine rote Karte und wird gegen die Nachwuchsprofis ausfallen. Das macht die Aufgabe für den VfB nicht leichter. Hinzu kommt, dass der Drittliga-Absteiger zu den spielerisch stärkeren Mannschaften der Regionalliga zählt und immer mal wieder Verstärkung aus dem Zweitligakader erhält.

    FC Eintracht Norderstedt – SV Drochtersen/Assel, Sonntag, 14 Uhr: Die Rollen sind ganz klar verteilt. Die Gäste sind der Favorit und wollen natürlich auch in diesem Nachbarschaftsduell drei Punkte einsacken. Norderstedt könnte etwas frischer sein, weil die Mannschaft am Mittwoch spielfrei war.

    Hamburger SV II – SV Meppen, Sonntag, 14 Uhr: Die Gäste stehen enorm unter Druck. Der selbsternannte Titelanwärter hat zuletzt nicht überzeugen können, gegen Hannover erneut zwei Punkte verspielt und schon jetzt fünf Punkt Rückstand auf den Tabellenführer SSV Jeddeloh. Die Fans sind sauer, vor allem Cheftrainer Lucas Beniermann steht zunehmend in der Kritik. Der HSV könnte da als Wunschgegner infrage kommen, denn die Talente des Bundesligisten kassierten zuletzt in zwei Spielen sieben Gegentor, blieben ohne Punkt und eigenen Treffer. Bleibt abzuwarten, wie die Emsländer mit dem ungewohnten Kunstrasen zurecht kommen und ob der HSV vielleicht den einen oder anderen Profi aus dem Erstligakader aufbieten wird.

    HSC Hannover – SV Werder Bremen II, Sonntag, 15 Uhr: Alles spricht für die Gäste, die am Mittwoch spielfrei waren und ausgeruht zum Aufsteiger fahren können. Der HSC hat bereits gezeigt, dass er in der Regionalliga mithalten kann und will das natürlich auch gegen die Bundesliga-Reserve nachweisen. Alles andere als ein Sieg der Bremer wäre dennoch eine Überraschung.AvE