Profi-Nachwuchs kickt unter sich

VfB gegen Kickers – AFC fordert Drochtersen

Artikel vom 7. Oktober 2025

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    Oldenburg/fs. Der 14. Spieltag in der Regionalliga-Nord hat ein spannendes Programm am Start, das manchen Fan dazu verleiten könnte, mal wieder etwas deutlicher über eine Spielklasse zu diskutieren, die allein den zweiten Mannschaften von Proficlubs vorbehalten ist. Denn die vier Zweitvertretungen sind diesmal unter sich. Während die zuletzt starke SV Drochtersen/Assel bei Altona 93 gefordert wird, spielt im Marschwegstadion der VfB Oldenburg gegen Kickers Emden.

    Hannover 96 II – FC St. Pauli II, Samstag, 13 Uhr: Klare Rollenverteilung im Stelldichein der Jungprofis. Die Gäste sind Außenseiter, haben bislang erst ein Spiel gewonnen und werden den Blick wohl Richtung Abstiegskampf richten müssen. Hannover, in Drochtersen letztlich ohne Chance, spielt bislang noch etwas unter den grundsätzlichen Möglichkeiten, die der spielstarke Kader sicherlich bietet. Alles andere als ein Sieg der Hannoveraner wäre wohl eine Überraschung.

    FSV Schöningen – SC Weiche Flensburg 08, Samstag, 14 Uhr: Die Gäste haben mit dem Sieg über den SV Meppen ein Ausrufezeichen gesetzt, waren beim 5:3 die bessere Mannschaft und vor allem vor dem Tor enorm effektiv. Schöningen, das in Altona noch einen deutlichen 4:0-Sieg erspielte, enttäuschte gegen Norderstedt. Der Befreiungsschlag im Tabellenkeller ist also ausgeblieben, entsprechend groß ist nach wie vor der Druck, punkten zu müssen.

    SV Meppen – TuS Blau Weiß Lohne, Samstag, 14 Uhr: Nach fünf Siegen in Folge, allesamt ohne Gegentor, kassierten die Emsländer in Flensburg fünf Treffer. Entsprechend schlecht war die Stimmung nach dem Spiel, das der Titelfavorit sicherlich schnell zu den Akten legen wird, denn gegen Lohne sind drei Punkte fest eingeplant. Die Gäste spielen bislang eine enttäuschende Saison, schnupperten zuletzt zwar ab und an mal am Sieg, aber es reichte dann doch bestenfalls für einen Zähler, so wie beim 1:1 gegen Altona. Im Emsland haben die Lohner allerdings wenig zu verlieren und der Kader ist auf jeden Fall gut genug, um auch die Favoriten ärgern zu können.

    Hamburger SV II – SV Werder Bremen II, Samstag, 15 Uhr: Ein Publikumsmagnet dürfte das Spiel nicht werden. Während Werder Bremen durchaus Ambitionen für das erste Tabellendrittel haben dürfte, schaut man beim HSV II bislang eher darauf, möglichst zeitig den Tabellenkeller zu verlassen. Der 4:3-Sieg in Emden war auf jeden Fall ein Ausrufezeichen. Dennoch gehen die spielerisch starken Gäste als Favorit in den Wettstreit.

    Altona 93 – SV Drochtersen/Assel, Sonntag, 15.30 Uhr: Es muss nicht immer die spielerisch feine Variante sein, physische Wucht und Effektivität im Abschluss sind Qualitäten einer Spitzenmannschaft, wie sie Drochtersen darstellt. Die Gäste sind beim Aufsteiger klarer Favorit und alles andere als ein Auswärtssieg wäre ein Sensation, zumal der AFC zuletzt zuhause enttäuscht hat und auf Michael Kwabena Ambrosius verzichten muss, der in Lohne die rote Karte gesehen hat.

    SSV Jeddeloh II – 1. FC Phönix Lübeck, Samstag, 16 Uhr: Die Adler haben durch den Derbysieg über den VfB sicherlich gerade zum Höhenflug angesetzt und wollen auch im Ammerland punkten. Die starken Jeddeloher werden sich davon wenig beeindrucken lassen. Der SSV spielt die vielleicht beste Saison, seit der Verein in die Regionalliga aufgestiegen ist. Vor allem im Abschluss zeigten sich die Gastgeber zuletzt stark, allen voran Tom Gaida, der im Spiel beim HSC Hannover gleich zweimal getroffen hat. Darüber hinaus zeigte auch Moritz Onken im Tor seit Wochen beständig gute Leistungen. Ein Sieg des SSV wäre also fast schon mehr Alltag als Überraschung.

    VfB Oldenburg – BSV Kickers Emden, Samstag, 18 Uhr: Eigentlich würde man meinen, die Oldenburger wären der Favorit. Doch die Emder haben in den vergangenen Jahren ihren Nachbarn häufig mehr als ärgern können. In Oldenburger gewannen die Ostfriesen in der letzten Saison sogar zweimal. Im Punktspiel hieß es 3:0, im Pokalspiel brauchten die Kickers das Elfmeterschießen. Der VfB ist also gewarnt und wird sich strecken, um dreifach zu punkte. Immerhin, nach anstrengenden Wochen und vielen verletzungsbedingten Ausfällen konnten die Blauen sich zuletzt ausruhen.

    VfB Lübeck – HSC Hannover, Sonntag, 14 Uhr: Der VfB enttäuschte seine Fans im Derby bei Phönix und kassierte eine verdiente Niederlage. Auch die Leistung im Auswärtsspiel bei Werder Bremen zuvor war dünn. Es ist also Zeit, mit einem Sieg für einen Stimmungsumschwung zu sorgen. Der HSC ist gut in die Saison gestartet, hat zuletzt aber an Form eingebüßt, so dass man vielleicht mit einem Punkt zufrieden wäre.

    FC Eintracht Norderstedt – Bremer SV, Sonntag, 14 Uhr: Die Eintracht hat mit einem starken 4:2-Erfolg bei der FSV Schöningen einmal mehr gezeigt, welches Potenzial in der Mannschaft steckt. Der Bremer SV hingegen war im Derby gegen Werder II ohne Chance und ist auch in Norderstedt leichter Außenseiter. Bleibt die Frage, ob sich die Gäste in der Rolle nicht sogar wohler fühlen und gerade deshalb überraschen können.