Die Spannung wird größer

Drochtersen erwartet Lübeck – VfB muss nach Flensburg

Artikel vom 13. Oktober 2025

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    Oldenburg/fs. An der Tabellenspitze der Regionalliga-Nord hat sich ein Quartett etwas abgesetzt. Der VfB Oldenburg, die SV Drochtersen/Assel, der SV Meppen und der SSV Jeddeloh II sind der Konkurrenz um bis zum zwölf Punkte enteilt. Spannung oben wie unten, denn mit Schöningen und St. Pauli II punkten auch Mannschaften, die ganz schwach in die Saison gestartet waren. Der wenig konstante VfB Lübeck ist am Freitag in Drochtersen gefordert, der SV Meppen peilt einen Sieg beim Bremer SV an, der SSV Jeddeloh II fordert Kickers Emden, das in dieser Woche gleich zweimal ran muss und der VfB Oldenburg spielt bei Weiche Flensburg. Zudem steht ein Hamburger Derby im Fokus und in Lohne soll ein neuer Trainer die Mannschaft zum Klassenerhalt führen.

    BSV Kickers Emden – Hannover 96 II, Mittwoch, 15. Oktober, 19 Uhr: Viel Zeit bleibt dem BSV Kickers Emden nicht, um die Derby-Niederlage beim VfB Oldenburg zu verarbeiten. Schon am Mittwochabend treffen die Ostfriesen auf die Jungprofis von Hannover 96 II. Beide Mannschaften stehen unter Druck, brauchen einen Sieg, um den Abstand zum Tabellenkeller auszubauen. Hannover hat beim FC St. Pauli II enttäuscht, Emden beim VfB lange Zeit defensiv überzeugt. Das allein wird im Heimspiel aber kaum reichen. Doch gerade zuhause sollten die Kickers in der Lage sein, mit ihrer Routine und dem robusten Spiel die jungen Gäste zu schlagen.

    SV Drochtersen/Assel – VfB Lübeck, Freitag, 19:30 Uhr: Alles andere als ein Heimsieg wäre wohl eine sehr große Überraschung. Die Gastgeber können sich aktuell auf Tjorve Mohr verlassen. In Oldenburg erzielte er den Siegtreffer und auch in Altona war er in der Schlussphase zur Stelle. In dieser Form ist D/A ein Titelkandidat. Lübeck dagegen konnte nach dem Pokalsieg über Flensburg auf der Lohmühle nicht nachlegen, kassierte eine überraschende Niederlage gegen den HSC Hannover und muss auf gleich fünf gesperrte Spieler verzichten, darunter Torjäger Verinac und Kapitän Thiel.

    SC Weiche Flensburg 08 – VfB Oldenburg, Samstag, 13.30 Uhr: Auf den Sieg über den SV Meppen folgten bei Weiche Flensburg das Pokal-Aus und eine Niederlage in Schöningen. Dennoch wartet auf den VfB in Flensburg eine schwere Aufgabe. Die Gastgeber haben sich nach dem Trainerwechsel von Torsten Fröhling zu Tim Wulff deutlich stabilisiert und sind vor allem zuhause stark. Die Oldenburger ihrerseits überzeugten in den letzten Spielen nicht nur fußballerisch, sondern auch durch eine tolle Moral. Mit Drilon Demaj steht ein weiterer Offensivspieler zur Verfügung, der beim Derbysieg über die Emder gelb-gesperrt war. Offen bleibt dagegen, wer von den Verletzten Spielern zurückkehren wird.

    1.FC Phönix Lübeck – Hamburger SV II, Samstag, 14 Uhr: Den Schwung des Derbysieges über den VfB Lübeck konnten die Adler nicht mit nach Jeddeloh nehmen. Am Kanal kamen sie nicht über ein 1:1 hinaus. Die Ambitionen sind hoch, aber die Mannschaft wird diesen bislang noch nicht gerecht. Gegen den HSV II ist ein Sieg eigentlich Pflicht, um den Rückstand auf die ersten Plätze zu reduzieren. Einfach wird das nicht, zumal beim HSV jetzt Konstanz Einzug gehalten hat. Drei Spiele ohne Niederlage, zwei Siege in Folge, darüber hinaus hilft der Erstligakader personell. Immanuel Pherai erzielte beim Kantersieg über Werder Bremen gleich zwei Treffer.

    SV Werder Bremen II – Hannover 96 II, Samstag, 14 Uhr: Ein Publikumsmagnet sind die Spiele der Profi-Zweitvertretungen eher nicht. Beide Mannschaften sind zudem etwas außer Form. Werder blamierte sich mit einem 2:6 beim HSV II, Hannover mit der überraschenden 1:3-Niederlage beim FC St. Pauli II. Dennoch könnte es einen munteren Kick geben, denn beide Mannschaften sind spielstark.

    BSV Kickers Emden – SSV Jeddeloh II, Samstag, 18 Uhr: Die Vorschusslorbeeren des Sommers sind in Emden längst verblasst. Die Mannschaft ringt um Konstanz, ist aktuell kein Titelkandidat. Immerhin, mit zwei Heimsiegen innerhalb weniger Tage ließe sich vieles korrigieren. Doch Jeddeloh wird kaum Geschenke verteilen. Die Ammerländer sind nicht zufällig Tabellenvierter und das neue Selbstvertrauen wird auch deutlich, wenn man sich beim SSV über einen Punkt gegen Phönix ärgert. Vor allem offensiv können die Jeddeloher stechen, allen voran Tom Gaida, der in den letzten fünf Spielen fünf Tore erzielt hat.

    TuS Blau Weiß Lohne – FC Eintracht Norderstedt, Samstag, 18 Uhr: Die Niederlage in Meppen, vor allem aber deren Art und Weise, war eine zuviel. Lohne hat sich von Trainer Uwe Möhrle getrennt und sucht jetzt einen neuen Verantwortlichen, der die Mannschaft zum Klassenerhalt führt. Das Spiel gegen die in ihren Leistungen alles andere als konstante Eintracht bietet zumindest die Chance auf einen erfolgreichen Auftakt. Der neue Coach wird eine verunsicherte Mannschaft stabilisieren müssen. Das Potenzial, um in der Liga eine gute Rolle spielen zu können, hat der Kader ganz sicher. Auch die Gäste sind immer wieder für eine Überraschung gut, gewinnen etwa gegen Drochtersen, verlieren aber gegen den Bremer SV. Man darf gespannt sein, wer die bessere Form haben wird.

    FC St. Pauli II – Altona 93, Sonntag, 14 Uhr: Das Stadtderby wird in Norderstedt angepfiffen, was sicherlich auf auf Kosten der Zuschauerzahl geht. Sportlich haben die Nachwuchsprofis, die sich mit dem Ex-Oldenburger Adem Podrimaj verstärkt haben, zuletzt überzeugt und den Anschluss hergestellt. Altona spielte gegen Drochtersen lange gut mit und verpasste am Ende nur knapp einen Punktgewinn. Der ist dem Aufsteiger diesmal sicher zuzutrauen.

    Bremer SV – SV Meppen, Sonntag, 15 Uhr: Die Gäste sind natürlich klarer Favorit und alles andere als ein Sieg käme wohl einer Sensation gleich. Vier der letzten fünf Spiele hat Meppen gewonnen. Der BSV überzeugte allerdings in Norderstedt mit einer starken Vorstellung und dürfte sich gegen die Emsländer viel vornehmen. In den letzten beiden Spielen gegen den SVM kassierten die Bremer nämlich zehn Gegentore.

    HSC Hannover – FSC Schöningen, Sonntag, 15 Uhr: Beide Mannschaften konnten dreifach punkten und gehen mit gestärktem Selbstvertrauen ins Spiel. Der HSC muss allerdings auf Evren Serbes verzichten, der in Lübeck mit Rot vom Platz musste. Die Gäste sind nach drei Siegen aus den letzten vier Spielen favorisiert, bauen vor allem auf Philipp Harant, der schon sechs Tore erzielt hat.