Starker VfB ärgert den HSV

VfB Oldenburg
VfB Oldenburg
1 : 2
Hamburger SV
Hamburger SV
Sonntag, 6. Juli 2025 · 13:30 UhrTestspiel

Dompé verhindert Hamburger Niederlage – Facklam trifft

Spielbericht vom 6. Juli 2025

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    Oldenburg/fs. Dieser Auftritt hat auf jeden Fall sehr viel Lust auf mehr gemacht. Im ausverkauften Marschwegstadion brachte ein starker VfB Oldenburg den Bundesligisten Hamburger SV an den Rand einer Niederlage. Am Ende konnte der Erstligist jubeln, weil Trainer Merlin Polzin mit der Einwechslung von Jean-Luc Dompé den richtigen Joker in seinen Reihen hatte.

    Vor 10.000 Zuschauerinnen und Zuschauern im ausverkauften Rund überzeugte der VfB vor allem vor der Pause mit einer ganz starken Leistung, die nach 45 Minuten mit der überaus verdienten Führung belohnt wurde. Bereits nach neun Minuten kam der Regionalligist durch Drilon Demaj erstmals zu einem gefährlichen Abschluss.

    Es dauerte eine gute Viertelstunde, ehe auch der HSV bei seinen Fans Hoffnung auf einen Treffer weckte. Nicolai Remberg versuchte es mit einem spektakulären Fallrückzieher, verfehlte das von Jhonny Peitzmeier gehütete VfB-Tor aber klar. Besser machte es wenige Minuten später ein Neu-Oldenburger. Mats Facklam wird steil geschickt und lässt sich nicht lange bitten. Wuchtig trifft er aus vollem Lauf gegen Daniel Heuer-Fernandes ins lange Eck (18.).

    Bis zur Pause ändert sich am Spielverlauf wenig. Die Hamburger haben zwar mehr Ballbesitz, lassen aber gegen eine gute und diszipliniert verteidigende Oldenburger Mannschaft jede Kreativität vermissen und haben sogar noch Glück, dass der VfB bei seinen guten Kontermöglichkeiten zu oft überhastet abschließt. Dennoch, die Führung des Regionalligisten nach 45 Minuten ist verdient.

    Die Pause nutzt Dario Fossi zu insgesamt fünf Wechseln. Jhonny Peitzmeier, Rafael Brand, Drilon Demaj, Vjekoslav Taritas und der angeschlagene Mats Facklam bleiben in der Kabine. Dafür kommen Steven Mensah, Moses Otuali, Willem Hoffrogge, Aurel Loubongo und Julian Boccaccio ins Spiel.

    Der VfB, erstmals im neuen Auswärtsdress aufgelaufen, bleibt auch zu Beginn der zweiten 45 Minuten gefährlicher und hätte schnell auf 2:0 erhöhen können, doch im Zusammenspiel lassen Otuali und Boccaccio die erste gute Möglichkeit ungenutzt (51.).

    Der HSV, zur zweiten Halbzeit personell ebenfalls deutlich verändert, bleibt beeindruckt und hat abermals Glück, dass Linus Schäfer aus guter Position verzieht (55.). Obschon der Bundesligist erst wenige Tage im Training ist, hatten sich die vielen HSV-Fans im Publikum natürlich mehr erhofft.

    So bleibt es lange ein ausgeglichenes Spiel, in dem die Gastgeber gut verteidigen, die Hamburger wiederum zu durchschaubar spielen. Das ändert sich in der Schlussphase durch einen Wechsel. Merlin Polzin bringt Jean-Luc Dompé ins Spiel und der zeigt direkt mal, welch toller Fußballer er ist. Aus dem Fußgelenkt setzt er den Ball zum schmeichelhaften 1:1 ins lange Eck (72.) und kurz vor dem Abpfiff nutzt Guilherme Ramos durchaus rustikal einen Eckball vom Dompé zum 2:1, indem er den eingewechselten Oldenburger Ryan Schröder aus dem Weg räumt und mit dem Kopf trifft (87.).

    Sekunden vor dem Abpfiff machen es die Blauen dann nochmal gefährlich. Boccaccio, der mehrmals Szenenapplaus für seine feine Technik bekommt, schickt den eingewechselten Vincent Hagen, doch dessen Schuss ist nicht gefährlich genug, so dass der Bundesligist doch einen Sieg bejubelt.