VfB unterliegt Jeddeloh mit 1:3

Schiedsrichter: Julian BergmannLinienrichter: Julian Meckfessel, Andre Eikens
Zuschauer: 4.722
Starke Schlussphase bleibt ohne Lohn – 4.722 Fans
Spielbericht vom 27. Juli 2025
Der Spielbericht wird präsentiert von:
Oldenburg/fs. Im ersten Spiel der neuen Saison unterlag der VfB Oldenburg dem SSV Jeddeloh II mit 1:3. Vor 4.722 Zuschauerinnen und Zuschauern fanden die Blauen kein Mittel, um die starke Abwehr der Gäste zu knacken. Bereits zur Pause hieß es 2:0 für die Ammerländer, die ihre Konter effektiv nutzten.
Während Gäste-Trainer Björn Lindemann sich für eine eher defensive 5-4-1-Variante entschieden hatte, agierten die Oldenburger im offensiveren 4-3-3. Doch vor allem zu Beginn waren es weniger taktische Vorgaben, die Einfluss aufs Spiel nehmen sollten, sondern vor allem das teils rustikale Einsteigen der Jeddeloher, die dem VfB so den Schneid abkaufen wollten. Bereits nach fünf Minuten kassierte Keita Taguchi Gelb für sein Einsteigen gegen Vjekoslav Taritas, zwei Minuten später wurde Drilon Demaj durch Niklas von Aschwege rustikal abgeräumt. Erneut hatte Schiedsrichter Julian Bergmann die gelbe Karte parat.
Für den Austausch von Nettigkeiten, so viel war jetzt schon klar, waren die Gäste nicht ins Marschwegstadion gekommen. Vielmehr machten sie früh deutlich, mit welchen Mitteln sie den VfB aus dem Spiel nehmen wollten. Defensiv hatte der VfB kaum Räume, setzten die Oldenburger dann mal zu schnellen Angriffen an, wurden sie regelmäßig durch taktische Fouls gestoppt.
Torchancen blieben Mangelwaren. Zwar hatte der VfB optisch mehr vom Spiel, fand aber keine Lücke und auch kein Mittel, um etwa Mats Facklam in Abschlusssituationen zu bringen. Fast schon folgerichtig waren es die Ammerländer, die mit dem ersten Torschuss in Führung gingen. Ein durchaus körperbetontes Einsteigen im Mittelfeld blieb ungeahndet, hatte aber einen Ballverlust zur Folge, den Max Wegner gegen seinen ehemaligen Verein mit einem Schuss ins lange Eck zum 0:1 veredelte (18. Spielminute).
Es war ein Wirkungstreffer, denn in der Folge waren es die Gäste, die mehrfach gefährlich wurden. Dominique Ndure hatte dabei noch Pech. Er traf mit einem abgefälschten Schuss die Latte (25.).
Auch in der nächsten Szene traf der Ball das Aluminium. Nach einem Freistoß aus dem Mittelfeld hatte Simon Brinkmann zum Kopfball angesetzt. Gazi Siala reagierte am schnellsten und traf aus gut elf Metern zum 0:2.
Natürlich hofften die Fans, dass der VfB nach dem Wiederanpfiff den Druck erhöhen und zu einem schnellen Anschlusstreffer kommen würde. Die erste Chance allerdings hatten erneut die Gäste. Tom Kanowski hatte aus der Distanz abgezogen, mit seinem verdeckten Schuss aber nur den Pfosten getroffen (50.).
Dario Fossi reagierte kurz darauf mit einem Dreifach-Wechsel. Für Rafael Brand, Drilon Demaj und Nick Otto kamen Linus Schäfer, Aurel Loubongo und Julian Boccaccio ins Spiel, das weiterhin umkämpft blieb, jetzt aber noch etwas wilder wurde.
Der VfB machte Druck, war spürbar um den Anschluss bemüht, rannte sich aber immer wieder in der Abwehr fest. Weiterhin hatten Abschlüsse Seltenheitswert, wenngleich der VfB die Schlagzahl durch die Hereinnahmen von Patrick Möschl und Moses Outali nochmals erhöhte. Mit Erfolg, denn nach einer Ecke brachte Moses Outali den Ball nochmals vors Tor und Linus Schäfer sorgte mit dem 1:2 für einen Stimmungsanstieg auf den Rängen (85.).
Insgesamt zehn gelbe Karten und auch die eine oder andere Verzögerung der Gäste hatte die stattliche Nachspielzeit von über fünf Minuten zur Folge. Allein der herbeigesehnte Ausgleich wollte nicht mehr fallen. Stattdessen traf Ibrahim Touray unmittelbar vor dem Schlusspfiff zum 1:3.
Björn Lindemann, Trainer SSV Jeddeloh II: Ich bin überglücklich, dass wir das Ding gezogen haben. Wir haben unsere Chancen gut genutzt und am Ende, nach dem 1:2, gut verteidigt. Wir sind einen kleinen Schritt weiter als letztes Jahr, auch wenn es jetzt nur ein Momentum ist.
Dario Fossi, Trainer VfB Oldenburg: Es ist maximal frustrierend. Wir sind gut ins Spiel gekommen, aber Jeddeloh hat auf Fehler gewartet und wir haben ihnen dann die Tür aufgemacht. Eigentlich dürfen wir so ein Spiel nicht verlieren. Wir haben alles probiert und mit Glück machen wir auch das 2:2. Ich bin maximal angefressen. Jetzt zeigt sich, wie wir reagieren. Wenn das nicht gut ist, machen wir etwas falsch.