VfB feiert den Derbysieg

Oldenburger gewinnen in Meppen 1:0
Spielbericht vom 22. August 2025
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Meppen/fs. Der VfB Oldenburg hat erneut das traditionsreiche Derby beim SV Meppen gewonnen. Vor 9.886 Zuschauerinnen und Zuschauern siegten die Blauen am Freitagabend mit 1:0. Rafael Brand erzielte den Siegtreffer für die Gäste in der 53. Minute. Am Ende war es ein glücklicher, aber keineswegs unverdienter Erfolg, den die Oldenburger nach dem Schlusspfiff mit ihren mehr als 900 Fans ausgiebig feierten.
Beide Trainer hatten ihre Startformation im Vergleich zur Vorwoche verändert. Dario Fossi musste auf den verletzten Linus Schäfer verzichten. Für ihn durfte Rafael Brand beginnen. Zudem rückte Willem Hoffrogge an Stelle von Julian Boccaccio in die Startelf.
Auf Seiten der Emsländer nominierte Lucas Beniermann überraschend zwei Mittelstürmer. Simon Engelmann spielte zu Beginn als zentrale, Julian Ulbricht eher als hängende Spitze. Luis Spekelmeyer kehrte in die Innenverteidigung zurück und Daniel Haritonov übernahm die linke Offensivseite. Der zuletzt starke Mika Stuhlmacher musste hingegen zuschauen.
Wer erwartet hatte, dass die Gastgeber vor der beeindruckenden Kulisse von fast 10.000 Fans das Kommando übernehmen würde, durfte sich zu Beginn verwundert die Augen reiben. Die Gäste fanden deutlich besser ins Spiel, stellten den SVM mit ihrem Tempo immer wieder vor Probleme und hätten früh in Führung gehen können. Rafael Brand, der sich in der Hänsch-Arena immer wieder sichtlich wohlfühlt, entwischte seinem Gegenspieler immer wieder, so auch nach neun Minuten. Allein sein scharfer Pass fand im Strafraum keinen Abnehmer und der heraneilende Ngofur Anubodem kam einen Schritt zu spät, um den Ball kontrolliert ins Tor zu schieben.
Vier Minuten später initiierte Brand die nächste gefährliche Szene, die mit einem Handspiel Von Sprekelmeyer endete. 17 Meter vor dem Tor kamen die Gäste zum Freistoß und wieder wurde es gefährlich. Brand zog trocken ab, traf mit seinem wuchtigen Schuss aber nicht ins Tor, sondern Torhüter Julius Pünt.
Die Emsländer fanden lange keine echte Idee, um gegen die klug verteidigen Oldenburger Chancen zu erspielen. Fast schon folgerichtig lag zu diesem Zeitpunkt eine Führung der Gäste in der Luft. Doch Mats Facklam (31.) zielte ebenso am Tor vorbei, wie kurz darauf Ngufor Anubodem, der das Tor mit seinem Kopfball verfehlte (35.).
Offensiv blieben die Meppener lange blass. Togluo hatte rechts große Probleme, zudem ging die Idee mit Engelmann und Ulbricht nicht auf. Der ehemalige Paulianer Ulbricht wurde von der starken Oldenburger Deckung praktisch abgemeldet und Engelmann musste immer wieder auf die Außenbahn ausweichen, weil er zentral kaum bedient wurde. Dennoch kamen auch die Gastgeber in der Schlussphase zu Chancen. Der ansonsten eher unauffällige Thorben Deters verfehlte das Tor mit einem Distanzschuss (37.), kurz darauf zeigte VfB-Torhüter Jhonny Peitzmeier gleich zweimal seine Klasse gegen Toglou und den Nachschuss von Engelmann (42.). Ein Fallrückzieher von Deters hatte eher künstlerischen Wert, ohne das VfB-Tor zu gefährden (43.).
Der Pausenstand schmeichelte gleichwohl mehr den Gastgebern, die schwer ins Spiel kamen. Die Oldenburger ihrerseits mussten sich zu diesem Zeitpunkt vorwerfen lassen, nicht genug aus ihren Möglichkeiten gemacht zu haben. Das allerdings sollte sich ändern. In der 53. Minute kamen die Gäste erneut mit Tempo über die linke Seite. Vjekoslav Taritas setzte Aurel Loubongo in Szene. Ersin Zehir wollte den Ball ins Aus trudeln lassen, hatte aber Mats Facklam nicht auf der Rechnung. Der brachte den Ball ins Zentrum, wo Rafael Brand mit einem strammen Schuss zum 0:1 veredeln durfte (53.).
Meppen wackelte kurz und hätte fast das 0:2 kassiert, doch ein aussichtsreicher Konter des VfB wurde von Schiedsrichter Maximilian Nie-Hoegen unterbrochen. Loubongo war nach seinem Zuspiel auf Taritas von Jonathan Wensing gehalten worden, hatte sich losgerissen und den Emsländer dabei mit der Hand getroffen. Nie-Hoegen zeigte dem Oldenburger dafür die gelbe Karte (55.).
In der Folge entwickelte sich ein echtes Kampfspiel. Meppen erhöhten die Schlagzahl, ohne den VfB wirklich dauerhaft unter Druck setzen zu können. Spielerisch gelang wenig, was auch den weiterhin clever und sehr engagiert verteidigenden Oldenburger geschuldet war. Gefährlich wurde es mehrheitlich vor allem nach Standards, doch mit schöner Regelmäßigkeit entschärfte der starke Jhonny Peitzmeier die Chancen der Gastgeber.
Auf der anderen Seite hatte der eingewechselte Julian Boccaccio am Ende der neunminütigen Nachspielzeit sogar das 0:2 auf dem Fuß, doch Pünt reagierte glänzend. Wenig später ertönte der Schlusspfiff und für die Oldenburger gab es kein Halten mehr. Die gesamte Mannschaft stürmte Richtung Fanblock und feierte anschließend mit den Fans den dritten Saisonsieg.