VfB feiert Kantersieg

Schiedsrichter: Björn BehrensLinienrichter: Felix Mutz, Leo Heckmann
Zuschauer: 3.018
Oldenburger schlagen Altona 93 mit 6:2
Spielbericht vom 28. August 2025
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Oldenburg/fs. Es gibt Fußballspiele, die lassen sich im Nachgang nur schwer erklären. Das Aufeinandertreffen zwischen dem VfB Oldenburg und Altona 93 zählt dazu. Am Ende durften die Blauen vor 3.018 Zuschauerinnen und Zuschauern einen verdienten 6:2-Sieg feiern. Ein höherer Erfolg war drin, genauso allerdings hatten die Gäste früh die Möglichkeit, dem Spiel einen anderen Verlauf zu geben.
Dario Fossi hatte seine Startelf im Vergleich zum 4:0-Sieg beim Hamburger SV II nur auf einer Position verändert. An Stelle von Vjekoslav Taritas rückte Drilon Demaj ins zentrale Mittelfeld. Die Gäste ihrerseits mussten auf die gesperrten Yilmaz und Tsimba-Eggers verzichten. Yilmaz wurde in der Innenverteidigung durch Kapitän Michael Kwabena Ambrosius ersetzt. Cheftrainer Andreas Bergmann wurde von seinem Assistenten Andre Trulsen vertreten.
Mehr als 3.000 Fans, darunter auch 79 Anhängerinnen und Anhänger des AFC, sorgten für gute Stimmung und die hätte bereits nach einer Minute einen ersten Höhepunkt erreichen können. Mats Facklam hatte für den VfB getroffen, Schiedsrichter Björn Behrens hatte jedoch eine Abseitsstellung gesehen.
In der Folge allerdings bestimmte der AFC das Spiel und sorgte bei VfB-Kapitän Leon Deichmann für Unmut. „Wir müssen mehr machen“, forderte er von seinen Mitspielern, die ungewohnt statisch agierten. Fast folgerichtig hatte Altona die erste gute Torchance. Nach einer Flanke von Veli Sulejmani kam Torjäger Ramus Tobinski zum Kopfball (13. Spielminute).
Eine Szene mit Signalwirkung, denn jetzt war es am VfB, für Gefahr zu sorgen. Julian Boccaccio dribbelte sich von links in den Strafraum, zielte aber knapp daneben (15.). Kurz darauf kam Drilon Demaj nach einem Zuspiel von Rafael Brand zum Abschluss, doch Torhüter Dennis Lohmann lenkte den Ball zur Ecke (20.). Brand wiederum verfehlte das Tor knapp mit einem spektakulären Fallrückzieher (20.).
Fast im Gegenzug hätten die Blauen dann das 0:1 schlucken können. Emmanuel Owusu Bediako Appiah konnte den Ball zwar an Torhüter Jhonny Peitzmeier vorbeischieben, doch Leon Deichmann verhinderte direkt vor der Torlinie den Rückstand.
Mehr und mehr übernahm jetzt das Spektakel Besitz vom Spiel, in dem es hin und her ging, mit den besseren Möglichkeiten für die Gastgeber. Rafael Brand scheiterte noch an Dennis Lohmann (25.), doch in der nächsten Szene war auch der gute Torhüter machtlos. Nach einem feinen Doppelpass mit Julian Boccaccio brachte Mats Facklam den VfB in Führung (26.).
Auch das 2:0 war ein Treffer aus der Kategorie „mustergültig“. Drilon Demaj legte auf und erneut war Mats Facklam zur Stelle (33.). Der Mittelstürmer stand auch vier Minuten später im Mittelpunkt, denn nach einem Foul an Facklam zeigte Schiedsrichter Behrens erst auf den Elfmeterpunkt und dann dem protestierenden Torwarttrainer der Gäste die gelbe Karte. Drilon Demaj ließ sich auch durch die Wartezeit nicht beirren und traf sicher zum 3:0 (37.).
Beide Trainer reagierten auf den Spielverlauf mit personellen Veränderungen. Während Altona zum Anpfiff der zweiten Halbzeit gleich dreimal wechselte, musste Dario Fossi die angeschlagenen Marc Schröder und Nick Otto durch Ermal Pepshi und Vjekoslav Taritas ersetzen.
Der Schwung der vorangegangenen 30 Minuten hatte sich indes noch in der Kabine versteckt, denn wieder begann das Spiel verhalten, ehe Altona sich zurückmeldete. Nach einem Ballgewinn schalteten die Gäste schnell um und nicht eben zufällig war es Rasmus Tobinski, der zum 1:3 traf (52.).
Während Rafael Brand das 4:1 verpasste (57.), hätte Alaka-Rodrigue Stephan Wemakor den AFC sogar nochmal richtig ins Spiel bringen können, scheiterte jedoch am reaktionsschnellen Jhonny Peitzmeier (61.).
In der Folge übernahmen die Blauen dann erneut den Takt in einem Spiel, das bis in die Schlussminuten hinein rasant bleiben sollte. Erst zielte Rafael Brand noch knapp vorbei (63.), dann legte er den Ball mustergültig in den Lauf von Aurel Loubongo, der Dennis Lohmann umkurvte und mit dem 4:1 für Euphorie auf den Rängen sorgte (65.).
„Steht auf, für den VfB“, schallte es kurz darauf von den Tribünen und die Blauen dankten es mit dem fünften Treffer. Nico Mai, obschon angeschlagen, setzte auf der linken Seite zum Solo an und platzierte den Ball mit „Schmackes“ im Tor (75.).
Zwar konnte Rasmus Tobinski im dritten Versuch Ergebniskosmetik betreiben und zum 2:5 aus Sicht der Gäste treffen (88.), doch die Oldenburger schlugen nochmal zurück. Der starke Julian Boccaccio narrte seinen Gegenspieler filigran und legte das 6:2 durch Vjekoslav Taritas auf (90.). Es sollte der Schlusspunkt unter ein Spiel sein, in dem die Oldenburger zwar hoch verdient gewannen, den Gästen aber dennoch eine vielleicht mehr als ordentliche Leistung zugesprochen werden durfte, so dass Dario Fossi nach dem Spiel von einem harten Stück Arbeit für seine Mannschaft gesprochen hat.