VfB mit Kantersieg auf Platz 1

Schiedsrichter: Bela BendwoskiLinienrichter: Jan-Ole Ehlers, Khaled El-Rifai
Zuschauer: 3.475
Oldenburger gewinnen gegen HSC Hannover 6:1
Spielbericht vom 7. September 2025
Der Spielbericht wird präsentiert von:
Oldenburg/fs. Der VfB Oldenburg ist neuer Spitzenreiter der Regionalliga-Nord. Vor 3.745 Zuschauerinnen und Zuschauern erspielten die Blauen sich einen 6:1-Sieg über den HSC Hannover, der am Ende sogar noch deutlich höher hätte ausfallen können. Dennoch durfte man den Gästen für ihren mutigen Fußball nach dem Abpfiff Komplimente machen.
Es gibt Fußballspiele, deren Ergebnis so gar nicht zum Geschehen auf dem Rasen passen will. Als in der 17. Minute zum dritten Mal die Tormusik aus den Boxen im Marschwegstadion dröhnte und die Kicker des VfB Oldenburg ihren dritten Treffer bejubelten, dürften sich die Gäste in einem regelrechten Alptraum gefühlt haben. Der wackere Aufsteiger hatte die Anfangsphase des Spiels deutlich bestimmt, ein hohes Maß an Ballbesitz und die Oldenburger beeindruckend bespielt. Die Tore allerdings fielen auf der anderen Seite.
Im Vergleich zum 5:2-Sieg über den FSV Schöningen hatte Dario Fossi seine Anfangself lediglich auf einer Position verändert. An Stelle von Vjekoslav Taritas rückte Drilon Demaj in die Startformation. Die wiederum durfte nach knapp 180 Sekunden jubeln. Die sehr offensiv ausgerichteten Gäste waren aufgerückt und wurde durch einen feinen Pass von Julian Boccaccio überrumpelt. Mats Facklam reagierte bekannt schnell, schnappte sich den Ball und umkurve Torhüter Bastian Fielsch, um hernach ganz entspannt das 1:0 zu erzielen.
Der Jubel über das schnelle Tor war kaum verklungen, das setzte es eine Schrecksekunde für den VfB. Ngufor Anubodem blieb auf dem Rasen liegen und musste kurz darauf verletzt vom Platz. Louis Hajdinaj rückte in die Viererkette und durfte fast zum Einstand mit den Kollegen jubeln. Wieder hatte Mats Facklam gedankenschnell reagiert, seinen Gegenspieler attackiert und am Ende lag der Ball zum 2:0 im Tor (14. Spielminute).
Die Irritation auf Seiten des Aufsteigers sollte weitergehen und das nur drei Minuten später. Nach einer Ecke von Julian Boccaccio hatte Ermal Pepshi den Ball mit dem Kopf zurück ins Zentrum gespielt und in Drilon Demaj einen dankbaren Abnehmer gefunden (17.).
Die Gäste blieben mutig, wollten weiter hoch pressen und drückten den VfB in dessen Hälfte. Nach wie vor war dem Spiel so gar nicht anzusehen, dass die Hausherren bereits 3:0 führten. Eine schnelle Ergebniskorrektur blieb dem HSC verwehrt, denn nach einem Pass von Paul Wegner nagelte Fabian Weigel den Ball aus vollem Lauf an die Latte (22.).
Zwei Minuten später hätte Linus Schäfer auf 4:0 stellen können, brachte aber nicht genug Druck in seinen Schuss. Doch es sollte nur eine Minute dauern, ehe die Fans abermals jubeln durften. Nach einer ganz feinen Kombination des VfB erzielte Aurel Loubongo den vierten Treffer für den neuen Tabellenführer, der durch Mats Facklam sogar noch auf 5:0 hätte erhöhen können (40.). Stattdessen jedoch kamen die Gäste durch Yannik Pohlmann zur Ergebniskorrektur (41.).
Zum zweiten Abschnitt dieses ungewöhnlichen Spiels nahm Dario Fossi einen Wechsel vor. Nico Knystock kam an Stelle von Linus Schäfer aus der Kabine und rückte auf die linke Seite der Viererkette, Rafael Brand wiederum wechselte auf die rechte Offensivseite. Am Spielverlauf sollte sich anfänglich wenig ändern. Erneut suchten die Gäste ihr Heil in der Offensive und abermals wurden sie bestraft. Ermal Pepshi hatte Rafael Brand in Szene gesetzt, dessen Zuspiel wiederum Julian Boccaccio mit einem strammen Schuss veredelte. Bastian Fielsch war zwar zur Stelle, konnte den Ball aber nicht festhalten und erneut war Torjäger Mats Facklam zur Stelle und erhöhte auf 5:1 (52.).
Für den HSC zeichnete sich mehr und mehr ein Debakel ab. Gleichwohl zogen sich die Gäste nicht etwa zurück, um weitere Einschläge zu verhindern, sondern suchten immer wieder den Weg nach vorne, ohne allerdings zu klaren Abschlüssen zu kommen. Der VfB wiederum brillierte weiter mit Effektivität und individueller Klasse. „ Jule macht ihn direkt“, erklärte VfB-Zeugwart Marvin Dirksen überzeugt als sich der angesprochene Julian Boccaccio den Ball zum Freistoß zurechtlegte. Nicht ganz 30 Meter vom Tor entfernt reichte dem Edeltechniker ein Blick, um zu erahnen, dass es passen könnte. Ein kurzer Anlauf, ein wuchtiger Tritt gegen den Ball und schon lag der Ball erneut im Tor (58.).
Dass es am Ende nicht noch deutlicher werden sollte, war unter anderem dem Pfosten geschuldet. Der für Drilon Demaj ins Spiel gekommene Vjekoslav Taritas traf mit seinem Abschluss das Aluminium (61.) und zielte kurz darauf knapp über den Knick (70.). Der für Mats Facklam eingewechselte Moses Outali wiederum wurde gleich mehrfach durch den Schiedsrichter-Assistenten daran gehindert, das Ergebnis zu verändern. Am Ende stand ein deutlicher Oldenburger Erfolg, gleichbedeutend mit der Übernahme der Tabellenführung, den Fans und Mannschaft nach dem Schlusspfiff ausgiebig feierten.