Ein "Spitzenspiel" gegen den VfB Lübeck

VfB Oldenburg erwartet auswärtsstarkes Liga-Schwergewicht

Artikel vom 8. Mai 2025

Der Vorbericht wird präsentiert von:

    Oldenburg/fs. Mit dem VfB Lübeck erwartet der VfB Oldenburg im letzten Heimspiel dieser Saison ein überaus traditionsreiches Schwergewicht der Regionalliga. Die Grün-Weißen sind neben dem SV Meppen und dem VfB Oldenburg der traditionsreichste Verein, mit einer bewegten Vergangenheit. Davon abgesehen, dürfen sich die Fans auf ein echtes Spitzenspiel freuen, denn am Freitag, ab 18.30 Uhr treffen der Rückrundentabellenführer und der Rückrundentabellendritte aufeinander.

    Die Krise: In der letzten Saison noch Drittligist, liegen bewegte Monate hinter der fußballerischen Nummer zwei aus Schleswig-Holstein. Nach dem Abstieg setzte beim VfB das Kommen und Gehen ein. Neuer Trainer, neue Spieler, Konsolidierung. Letzteres sollte vor allem sportlicher Natur sein, doch im vergangenen Jahr wurde überraschend öffentlich, dass den Verein massive finanzielle Probleme plagen. Immerhin, Fans, Freunde, Gönner und Sponsoren, übrigens weit über die Mauern der Hansestadt hinaus, folgten dem Aufruf, zur Rettung des VfB beizutragen. Innerhalb von nur fünf Tagen kam eine knappe Million Euro zusammen. Die Fans konnten aufatmen, auf der Lohmühle wird weiter Fußball gespielt und das mittlerweile auch überaus ordentlich.

    Die Rückrunde: Nach einem durchwachsenen Saisonstart ist es Trainer Guerino „Gino“ Capretti längst gelungen, seiner Mannschaft eine klare Handschrift zu vermitteln. Zwar reicht es in dieser Spielzeit nicht, um ganz oben anzugreifen, doch der VfB spielt in diesem Jahr einen überaus konstanten Ball, hat lediglich eines der letzten elf Spiele verloren und ist mittlerweile Tabellensechster und drittbeste Rückrundenmannschaft.

    Die Auswärtsstärke: Die Truppe um Leistungsträger wie die beiden Außenbahnspieler Manuel Farrona Pulido oder Felix Drinkuth, zwei von wenigen Routiniers in einem relativ jungen Kader, begeistert nicht nur durchschnittlich 3.695 Zuschauerinnen und Zuschauer im traditionsreichen Stadion auf der Lohmühle, sondern spielt vor allem auswärts enorm effektiven Fußball. Nur zweimal haben die Lübecker in dieser Saison auswärts verloren, 2:3 beim SSV Jeddeloh II und 0:3 beim SV Meppen. Dem gegenüber stehen sieben Siege und sieben Unentschieden.

    Die Leistungsträger: Dem Kader mag die Tiefe fehlen, gleichwohl haben die Lübecker viel individuelle Klasse und zudem eine gute Mischung aus jungen Talenten und erfahrenen Profis. Zu letzteren zählt Kapitän Marvin Thiel ebenso, wie Manuel Farrona Pulido und Felix Drinkuth. Während Thiel ein Fixpunkt in der Defensive ist, überzeugen Farrona Pulido und Drinkuth in dieser Saison mit jeweils zehn Toren als treffsichere Außenbahnspieler.
    Zehn Treffer hat auch John Posselt erzielt. Der Ex-Paulianer hat sich als Mittelstürmer etabliert. Für den im Winter nachverpflichteten Moritz Göttel bleibt deshalb nur die Jokerrolle.
    Ob Tom Geerkens im defensiven Mittelfeld wieder zur Verfügung steht, ist offen. Er fehlte über Wochen aufgrund einer Bauchmuskelverletzung. Verzichten müssen die Hansestädter auf Robin Kölle, der sich mit einem Faserriss plagt, und Julian Albrecht, der aufgrund eines Ermüdungsbruches ausfällt.

    Die Saisonziele: Ein Spannungsabfall ist beim VfB Lübeck am vorletzten Spieltag kaum zu erwarten, denn der Tabellensechste hat noch Ziele. Auf der einen Seite will man in der Schlusstabelle natürlich vor dem Stadtnachbarn 1. FC Phönix Lübeck landen und so seinen Status als Nummer eins der Hansestadt untermauern. Andererseits wartet mit dem Pokalfinale noch ein weiterer Saisonhöhepunkt. Gewinnen die Lübecker im eigenen Stadion gegen Kaltenkirchener TS, aktuell Tabellenführer der Landesliga, spielen sie in der kommenden Saison im lukrativen DFB-Pokal. Der Druck ist natürlich groß, denn der VfB ist in diesem Spiel klarer Favorit und die mit dem Einzug in den DFB-Pokal verbundenen Einnahmen sind für die Zukunftsplanung elementar. Die meisten Spielerverträge laufen aus, so dass Sportvorstand Sebastian Harms und Trainer Gino Capretti, deren Verträge verlängert wurden, derzeit noch keine Planungssicherheit haben.

    Der VfB Oldenburg: Die Blauen haben nur eines der vergangenen 16 Spiele verloren, zuletzt zweimal in Folge gewonnen und wollen natürlich auch gegen Lübeck drei Punkte holen. Verzichten müssen sie am Freitagabend auf Anouar Adam und Nick Otto. Beide sind nach ihrer fünften gelben Karte aus dem Spiel beim SSV Jeddeloh II gesperrt. Nicht auszuschließen ist, dass Trainer Dario Fossi weitere Änderungen vornehmen wird, nicht zuletzt auch um Trainingsleistungen zu honorieren.

    Die Einschränkungen: Der Autobahnabfahrt Marschweg wird am Freitag ab ca. 16 Uhr gesperrt. Geplant ist, die Sperrung gegen 21 Uhr wieder aufzuheben. Eine Sperrung des Marschweg erfolgt nur bei aktuellem Bedarf.
    Die P+R-Parkplätze unter der Autobahn stehen für die öffentliche Nutzung nur bis 12 Uhr zur Verfügung. Anschließend wird die Zufahrt gesperrt. Der Bereich P4, Zufahrt über den Westfalendamm, ist Gästen aus Lübeck vorbehalten.

    Der Vorverkauf: Die Resonanz auf das letzte Heimspiel der Saison ist gut. Im Vorverkauf wurden inklusive Dauerkarten bereits über 2.000 Tickets abgesetzt. Nach aktuellem Stand werden bis zu 350 Gäste aus Lübeck erwartet.

    Tickets zum Spiel gibt es hier: https://tickets-vfboldenburg.reservix.de/tickets-vfb-oldenburg-vfb-luebeck-in-oldenburg-stadion-am-marschweg-am-9-5-2025/e2271150