Finale beim neuen Meister

VfB Oldenburg beendet Saison beim TSV Havelse
Artikel vom 16. Mai 2025
Der Vorbericht wird präsentiert von:
Oldenburg/fs. Selbstverständlich wird der VfB Oldenburg am Sonntag, um 14 Uhr, dem neuen Meister der Regionalliga-Nord zum Titelgewinn gratulieren. Darüber hinaus werden die Blauen dem TSV Havelse in der Relegation gegen den Meister der Regionalliga-Nordost auch die Daumen drücken. Die drei Punkte, die außerdem noch ausgespielt werden, möchte man aber schon gerne mitnehmen.
Der Meister: Der TSV Havelse war in dieser Saison die stärkste und vor allem konstanteste Mannschaft der Regionalliga. Dass die Kicker aus Garbsen eine gute Rolle würden spielen können, war zu erwarten. Die Havelser spielten bereits in der Saison 2021/22 in der 3. Liga und zählten nach dem Abstieg in den vergangenen zwei Spielzeiten zum gehobenen Liga-Mittelfeld. Personelle Konstanz, gezielte Verstärkungen und sicherlich auch ein wenig Glück bei der Personalauswahl ergaben einen starken Mix. Zu stark für die Konkurrenz, die den TSV sehr früh davonziehen lassen musste.
Die Saison: Die Havelser waren auf den Punkt fit und starteten mit neun Siegen in Serie. Das 4:2 gegen Werder Bremen hatte die schlechteste Tabellenplatzierung der ganzen Saison zur Folge, Platz drei. Anschließend übernahmen die Havelser die Führung und sollten sie bis zum 34. Spieltag nicht mehr abgeben. Ein 2:2 beim VfB Lübeck bedeutete am 10. Spieltag den ersten Punktverlust für die Mannschaft von Trainer Samir Ferchichi, die eine Woche später sogar erstmals verlieren sollte. Beim SV Meppen hieß es 0:4. Die Niederlage war allerdings nur eine Momentaufnahme, wenngleich der TSV wenig später bei Teutonia Ottensen erneut ohne Punkte bleiben sollte. Einem überraschenden 2:3 gegen Blau Weiß Lohne und einem 1:1 beim VfB Oldenburg ließ der Tabellenführer fünf Siege und insgesamt neun Spiele ohne Niederlage folgen. Spätestens am 24. Spieltag, nach einem 0:0 bei der SV Drochtersen/Assel, war klar, wer die Meisterschaft gewinnen würde.
Die Leistungsträger: Ein starkes Kollektiv mit individuellen Stärken, so oder ähnlich lässt sich der TSV Havelse wohl am besten beschreiben. Samir Ferchichi und Sportdirektor Florian Riedel haben eine sehr erfahre Mannschaft zusammengestellt, ergänzt um den einen oder anderen jüngeren Kicker. Dazu zählt etwa Torhüter Tom Opitz (21 Jahre), der sich als Nummer eins im Tor durchgesetzt hat. Routinier der Mannschaft ist der Sportdirektor selbst. Florian Riedel, im rechten Mittelfeld am Ball, bringt es auf stattliche 33 Pflichtspieleinsätze.
Unverzichtbar, das gilt auch für den Ex-Oldenburger Noah Plume, genauso wie für die Innenverteidiger Dominic Münz und Besfort Kolgeci, auf dessen Konto starke acht Tore gehen. Im offensiven Mittelfeld begeistert Julius Düker die Fans mal als Passgeber, mal als Torschütze (11 Treffer) und im Angriff haben sich Marko Ilic (17 Tore) und Lorenzo Paldino (9 Tore) in die Notizbücher höherklassiger Clubs gespielt.
Die Form: Der Blick auf die Ergebnisse suggeriert, dass in den vergangenen Wochen die Luft ein wenig raus gewesen ist, beim TSV Havelse. Der Meister hat nur eines der letzten drei Spiele gewonnen, das allerdings mit 3:1 bei Blau Weiß Lohne durchaus deutlich. Robin Müller erzielte aller drei Treffer für den Primus, der vermutlich schon die Relegation im Hinterkopf hat. Dass die Gastgeber ihr letztes Heimspiel zu locker nehmen werden, ist nicht vorstellbar. Im Gegenteil, die Havelser werden sich topmotiviert sein, um mit einem guten Gefühl in die Relegation starten zu können.
Der Gegner steht noch nicht fest, heißt mit hoher Wahrscheinlichkeit allerdings 1. FC Lokomotive Leipzig. Die Kicker aus Probstheida haben einen Spieltag vor Schluss drei Punkte Vorsprung auf den Halleschen FC und das um sieben Treffer bessere Torverhältnis. Während der HFC beim Tabellensechsten Greifswalder FC antreten muss, wartet der Tabellendritte Rot Weiß Erfurt auf Lok.
Die Ausgangslage: Für beide Mannschaften geht es allein noch darum, drei Punkte für die Statistik zu holen. Natürlich wollen sich auch die Oldenburger von den mitreisenden Fans mit einem Sieg verabschieden. Außerdem möchte Dario Fossi dem TSV Havelse Schützenhilfe leisten. Seine Mannschaft werde den Stil von Lok Leipzig so gut wie möglich kopieren, sagt der Trainer des VfB Oldenburg, der dem Gegner vom Sonntag die Daumen für den Aufstieg drückt. Er sein ein Fan der Regionalliga-Nord und hoffe, dass Havelse sich durchsetzen werde, sagt er.
Die Mannschaft: Der eine oder andere Spieler wird am Sonntag fehlen. Anouar Adam wurde bereits erfolgreich am Knie operiert. Außerdem fehlen mit hoher Wahrscheinlichkeit der erkrankte Markus Ziereis und der angeschlagene Patrick Möschl. Dafür könnte Nick Otto nach seiner Gelbsperre in die Startelf zurückkehren.
Die Unterstützung: Zahlreiche Fans werden sich am Sonntag auf den Weg nach Havelse machen und den VfB lautstark unterstützen. Die Fanszene hat den Trikottag ausgerufen, so dass im Gästeblock sicher zahlreiche schicke Trikots aus den vergangenen Jahren zu sehen sein werden. Infos zum Spiel gibt es hier: https://www.vfb-oldenburg.de/auswaertsinformationen