VfB spielt in Norderstedt

Eintracht im Umbruch
Artikel vom 1. August 2025
Der Vorbericht wird präsentiert von:
Oldenburg/fs. Das Edmund-Plambeck-Stadion war für den VfB Oldenburg über Jahre hinweg immer eine Reise wert. Lediglich in der Spielzeit 2016/17 konnte die Eintracht den Blauen mit einem 2:2 einen Punkt abringen, fünf weitere Spiele dagegen hat der VfB gewonnen. An diesem Sonntag, um 14 Uhr, wollen die Oldenburger an diese gute Bilanz anknüpfen, die in den vergangenen zwei Jahren deutlich dürftiger war.
Die Historie: Gleich zwei Niederlagen in Folge mussten der VfB verkraften, jeweils begleitet von einer deutlichen zeitlichen Verzögerung. Denn sowohl am 10. September 2023 als auch am 28. Juli 2024 kam das Schiedsrichtergespann zu spät und am Ende standen die Blauen ohne eigenes Tor und auch ohne Punkt auf dem Rasen. Zuvor allerdings waren die Oldenburger stets erfolgreich, ließen Norderstedt selten eine Chance und erfreuten die immer zahlreichen VfB-Fans mit einem Sieg. Auch die Gesamtbilanz der Aufeinandertreffen sollte Mut machen, denn von 17 Spielen gegen Norderstedt hat der VfB 11 gewonnen und nur zwei verloren.
Der Gegner: Eintracht Norderstedt ist seit zwölf Jahren fester Bestandteil der Regionalliga-Nord. Mit schöner Regelmäßigkeit erreichte die Mannschaft dabei einen Platz im Tabellenmittelfeld. Ausreißer nach oben oder unten gab es selten, sieht man von der Saison 2020/21 ab, in der Norderstedt am Ende Platz drei belegte. In der vergangenen Saison ging der Blick eine Zeitlang nach unten. Am Ende allerdings führte Elard Ostermann, Seit Mitte November Trainer in Norderstedt, die Mannschaft sicher zum Klassenerhalt
Der Umbruch: Nochmal will man in Schleswig-Holstein offenbar nicht in die gefährdete Zone rutschen. Aus diesem Grund wurde der Kader im Sommer deutlich verändert. 13 Spieler haben die Eintracht verlassen, 14 neue Kicker wurden verpflichtet. Als „Königstransfer“ gilt dabei die Rückkehr von Felix Drinkuth. Der 30-jährige Profi kam vom VfB Lübeck.
Drinkuth, Neffe von Eintracht-Ehrenpräsident Reenald Koch, zählt zum Kreis der erfahrenen Akteure, die die Mannschaft führen sollen. Das gilt sicher auch für Nick Gutmann. Der Angreifer kam, wie auch Innenverteidiger Abdul Malik Yago und Torhüter Lars Huxsohl von Teutonia 05 Ottensen, und ist ebenfalls kein echter Neuzugang. Wie Drinkuth war auch Gutmann bereits für Norderstedt am Ball. Regionalliga-Erfahrung bringen auch Moritz Achterberg vom SV Todesfelde und Yevgeniy Obushuyi von Phönix Lübeck mit.
Schwer wiegen zwei Abgänge. Ersin Zehir, der Taktgeber des Norderstedter Spiels, wechselte zum SV Meppen. Darüber hinaus musste man ein großes Talent ziehen lassen. Der schnelle Jack James, in der vergangenen Saison immerhin siebenfacher Torschütze, wurde vom SC Freiburg für die zweite Mannschaft verpflichtet.
Der Auftakt: Der Start in die Saison verlief nicht wunschgemäß. Durchaus überraschend kassierten die Norderstedter eine verdiente 1:2-Niederlage bei Altona 93. Entsprechend motiviert wird die Eintracht gegen den VfB Oldenburg agieren, um einen echten Fehlstart unbedingt zu vermeiden.
Der Trainer: Elard Ostermann bringt enorm viel Erfahrung an die Seitenlinie. Der ehemalige Profi hat als Spieler 36-mal in der Bundesliga gekickt und war im Verlauf seiner Karriere bei vielen Semi-Professionellen Clubs am Ball. Als Trainer war Ostermann lange für den Lüneburger SK tätig, förderte Talente im Nachwuchs von Holstein Kiel, trainierte die zweite Mannschaft vom FC St. Pauli und ist seit Ende 2024 in Norderstedt tätig.
Die Taktik: Es heißt, Elard Ostermann lasse seine Mannschaft gerne im 4-2-3-1 auflaufen. Möglich erscheint aber auch ein 3-5-2. In Altona bekam Lars Huxsohl im Tor das Vertrauen seines Trainers. In der Abwehr waren Moritz Frahm, André Wallenbaum, Moritz Achterberg und Dane Kummerfeld am Ball. Im Mittelfeld kamen Ezra Ampofo, Yevgeniy Obushuyi und Jonas Behounek zum Einsatz und offensiv durften Lucas Camacho, Nick Gutmann und Lukas Krüger beginnen. Felix Drinkuth wurde eingewechselt. Gut möglich, dass er gegen den VfB in die Startelf rückt.
Der Kader bietet Elard Ostermann einige Alternativen. Fabian Grau könnte in die Abwehr rücken, der junge Falk Gross, nach seiner Einwechslung Torschütze in Altona, im zentralen Mittelfeld spielen. Sofern fit, wäre Manuel Brendel ein Thema für die Spitze.
Der VfB: Die Enttäuschung nach der 1:3-Niederlage gegen den SSV Jeddeloh II war allen Oldenburgern anzumerken. Die trübe Stimmung war aber nicht von Dauer. Die Mannschaft hat sich in dieser Woche intensiv auf das Spiel in Norderstedt vorbereitet und täglich im Stavermann-Sportpark trainiert.
Personelle Alternativen hat Cheftrainer Dario Fossi einige, denn bis auf Anouar Adam, der seine Reha absolviert, steht ihm der gesamte Kader zur Verfügung. Ob und in welchem Maß Fossi seine Mannschaft verändern wird, hat der Trainer natürlich nicht verraten.
Die Auswärtsinfos: Das Stadion öffnet um 12.45 Uhr. Die Tickets kosten zwischen 9 Euro (Stehplatz, ermäßigt 7) und 12 Euro (Sitzplatz, 10). Der Zugang für Gästefans erfolgt über die Straße Scharpenmoor. Alle weiteren Infos gibt es hier: https://www.vfb-oldenburg.de/auswaertsinformationen