Gäste kommen mit breiter Brust

VfB Oldenburg erwartet SV Meppen - Große Resonanz
Artikel vom 22. September 2025
Der Vorbericht wird präsentiert von:
Oldenburg/fs. Vier Siege hintereinander, 16:0 Tore. Der SV Meppen hat in den vergangenen Wochen deutlich gemacht, dass der selbstformulierte Anspruch, die Meisterschaft zu gewinnen, seine Berechtigung hat. An Selbstbewusstsein mangelt es allerdings auch dem VfB Oldenburg nicht. Neun Spiele, neun Siege und das trotz teils großer Verletzungssorgen. Entsprechend groß ist die Vorfreude der Blauen auf das erneute Duell der Bezirksrivalen, die am Dienstag, ab 18.30 Uhr, um den Einzug ins Halbfinale des Landespokals ringen.
Der Gegner: Der SV Meppen zählt zu den sportlichen Schwergewichten in der Regionalliga-Nord, hat sich den Meisterschaftsgewinn zum Ziel gesetzt und will natürlich auch im Landespokal eine gute Rolle spielen. Die Emsländer erfreuen sich dabei beeindruckender Unterstützung, sowohl von Seiten der Wirtschaftspartner als auch von Seiten der Fans. Fast 6.000 Zuschauerinnen und Zuschauer besuchen regelmäßig die Heimspiele.
Die Form: In dieser Saison hat der SVM bislang erst ein Spiel verloren, das allerdings mit 0:1 gegen den VfB Oldenburg. Vor fast 10.000 Fans siegten die Blauen Mitte August durchaus verdient, weil sie kämpferisch und spielerisch, aber auch taktisch ein starkes Spiel auf den Rasen brachten. Vor allem die gute Offensive der Gastgeber konnte sich nur wenige Chancen herausarbeiten. Seitdem allerdings läuft es beim aktuellen Tabellenzweiten. Fünf von sechs Spielen seit der Derbyniederlage hat die Mannschaft von Trainer Lucas Beniermann gewonnen. Lediglich Hannover 96 II konnte mit einem 2:2 einen Zähler aus Meppen mitnehmen.
Die Stärken: Ein Blick auf die aktuellen Zahlen reicht fast schon aus, um die Stärken zu erkennen. 16:0 Tore in vier Spielen. Meppen ist offensiv enorm gefährlich und steht defensiv kompakt. Sechs verschiedene Torschützen machen zudem deutlich, dass die Offensive nicht allein von Torjäger Julian Ulbricht abhängig ist, der bereits zehnmal getroffen hat.
Der Kader ist enorm breit aufgestellt und hat sich eingespielt. Oliver Schmitt, vom 1. FC Köln gekommen, hat sich auf der offensiven Außenbahn mittlerweile einen Stammplatz erarbeitet und bereits drei Tore erzielt. Zudem hat Lucas Beniermann sich mittlerweile für eine Doppel-Sechs mit Ersin Zehir und Erik Zenga entschieden, die seiner Mannschaft scheinbar mehr Stabilität gibt.
Die Startelf: Im Tor ist Julius Pünt die klare Nummer eins, hat bislang keine Pflichtspielminute verpasst. Die Viererkette könnten in Oldenburg Dominque Domröse, Jonas Fedl, Luis Sprekelmeyer und Tobias Mißner bilden. Alternativ stehen Nikell Touglo, der im Punktspiel rechts verteidigt hat, aber auch innen spielen könnte, sowie Stefan Rankic bereit.
An der Doppelsechs mit Ersin Zehir sowie Erik Zenga führt kein Weg mehr vorbei. Beide sind zwar keine Sprinter, aber taktisch klug, zweikampfstark und sehr erfahren. Rechts offensiv war Oliver Schmitt zuletzt erste Wahl, zentral hat sich Thorben Deters gegen den nachverpflichteten Niclas Nadj klar behauptet und links könnte Jonathan Wensing beginnen. Als zentrale Spitze ist Julian Ulbricht erste Wahl. Alternativ steht der erfahrene Simon Engelmann bereit.
Die Schwächen: Die Bilanz der vergangenen Wochen verbietet eigentlich, überhaupt über Schwächen nachzudenken. Wer Tore am Fließband erzielt und defensiv nichts zulässt, scheint kaum Schwächen zu haben. Bei einer genaueren Betrachtung ergibt sich kein wirklich anderes Bild, allenfalls eine kleine Relation. Gegen die auch in Oldenburg starken Jungsprofis von Hannover 96 II reichte es „nur“ zu einem Punkt. Der HSV II steckte lange in einer tiefen Krise und war für Meppen kein echter Gegner. Der SSV Jeddeloh II wiederum musste im Emsland nach dem kraftraubenden Pokalsieg über den VfL Osnabrück antreten und war sichtlich müde, zudem ist Taktgeber Kasra Ghawilu kurzfristig ausgefallen. Beide Erfolge dürften deshalb in die Kategorie Pflichtsieg eingeordnet werden.
Ein sattes Ausrufezeichen hat die Beniermann-Elf mit dem 6:0-Sieg bei Werder Bremen II gesetzt und auch der souveräne 2:0-Sieg über die ambitionierten Adler des 1. FC Phönix Lübeck beeindruckt.
Die Bilanz: Der VfB Oldenburg sollte sich eigentlich auf Spiele gegen den SV Meppen freuen. Nur eines der letzten fünf Spielen haben die Blauen verloren. Das letzte Aufeinandertreffen im Pokal entschieden die Oldenburger in Meppen mit 5:0 für sich. Doch das ist natürlich nicht mehr als eine statistische Spielerei, denn aktuell treffen die zwei formstärksten Mannschaften der Regionalliga aufeinander.
Der VfB: Nach wie vor hat die medizinische Abteilung viel zu tun und es ist nicht erwartbar, dass Trainer Dario Fossi am Dienstagabend mehr personelle Alternativen haben wird. Leon Deichmann wird noch einige Wochen benötigen, ehe er wieder zur Verfügung steht. Nick Otto hofft, dass er im Laufe dieser Woche ins Training einsteigen kann. Marc Schröder wäre vielleicht sogar ein Thema geworden, doch eine heftige Grippe hat ihn zurückgeworfen und Patrick Möschl ist ebenfalls noch nicht wieder fit genug, um zu trainieren. Anouar Adam wiederum arbeitet in der Reha, um zumindest noch im Herbst einige Runden drehen zu können.
Der Straßenverkehr: Rund um das Spiel wird es am Dienstag zu Einschränkungen im Straßenverkehr kommen. Die Parkplätze unter der Autobahn stehen der Öffentlichkeit nicht zur Verfügung, lediglich ein Teil wird für Gäste aus Meppen geöffnet.
Der Marschweg und die Autobahnabfahrt Marschweg werden ab etwa 17 Uhr gesperrt.
Der Vorverkauf: Es wird voll am Dienstagabend. Bis zum Montagmittag waren bereits knapp 4.000 Karten verkauft. Auch die Gäste dürfen auf Unterstützung hoffen. Mehr als 500 Fans aus dem Emsland werden erwartet. Tickets gibt es hier:
https://tickets-vfboldenburg.reservix.de/tickets-vfb-oldenburg-sv-meppen-in-oldenburg-stadion-am-marschweg-am-23-9-2025/e2444734