Schwere Aufgabe im Buniamshof

VfB Oldenburg spielt beim 1. FC Phönix Lübeck

Artikel vom 25. September 2025

Der Vorbericht wird präsentiert von:

    Oldenburg/fs. Die Eistonne erfreut sich beim VfB Oldenburg aktuell großer Beliebtheit. Aus gutem Grund, schließlich ist das Bad im sehr kalten Nass ein überaus effektives Mittel zur Regeneration und die steht mit Blick auf das anspruchsvolle Programm und die Verletztenliste zurzeit auf dem Trainingsplan ganz oben. Deutlich weniger beliebt sind indes Spiele gegen den 1. FC Phönix Lübeck und der Blick zurück macht deutlich, dass das schon vor vielen Jahren der Fall war. Am Samstag, um 14 Uhr, sind die Blauen erneut zu Gast im Stadion Buniamshof, wo sie endlich einmal gewinnen wollen.

    Der Gegner: Der 1. FC Phönix Lübeck zählt nicht gerade zu den Lieblingskontrahenten des VfB Oldenburg. Die Selbsternannten Adler zählen seit einigen Jahren zu den Spitzenmannschaften in der Regionalliga und sind überaus ambitioniert unterwegs. Die 3. Liga ist das Ziel der Verantwortlichen, wenngleich dem Traditionsverein, der 1903 gegründet worden ist, zurzeit noch die Rahmenbedingungen dafür fehlen. Aktuell ist die Mannschaft Tabellenfünfter, hat fünfmal gewonnen, dreimal verloren und zweimal unentschieden gespielt.

    Der Trainer: Seit dem 1. Juli 1923 verantwortet Christiano Adigo die sportliche Entwicklung bei Phönix. Der 53-jähriger Fußballfachmann, geboren in Benin, kam vom Rostocker FC an die Trave. Adigo lässt seine Mannschaft meist im 4-2-3-1-System agieren und hat während seiner Zeit in Lübeck durchschnittlich 1,83 Punkte pro Spiel geholt. Darüber hinaus führte er die Mannschaft auch in den DFB-Pokal.

    Die Form: Nach einem starken Saisonstart, mit einem 5:2-Sieg beim SC Weiche Flensburg und einem 5:0-Erfolg über den TuS Blau Weiß Lohne unterlagen die Lübecker am 3. Spieltag durchaus überraschend mit 0:2 gegen den FC Eintracht Norderstedt. In den vergangenen Wochen wechselten sich Sieg und Niederlage ab. Zuletzt hieß es 1:0 gegen den Bremer SV und 0:2 beim SV Meppen.

    Die Mannschaft: Es wirkt so ein wenig wie der Fluch der guten Tat. Weil starke Leistungen oft das Interesse teils finanzkräftigerer Vereine, wobei auch Phönix in dieser Hinsicht als durchaus potent gilt. Tatsächlich kam es im Sommer zu einem größeren personellen Umbruch im Kader. Die Adler mussten Leistungsträger, wie den langjährigen Kapitän Johann Berger, die Abwehrstabilisatoren Obinna Iloka und Kevin Ntika, aber auch die Angreifer Leander Fritzsche und Tony Leseur ziehen lassen.
    Stattliche 16 Neuzugänge haben Christiano Adigo und Frank Salomon, Sportdirektor und Geschäftsführer in Personalunion, verpflichtet und dabei einen internationalen Kader zusammengestellt, der Spieler mit 15 verschiedenen Nationalitäten beinhaltet.

    Die Leistungsträger: Mit Tim Kips haben die Adler im Sommer einen Torwart mit internationaler Erfahrung verpflichtet. Der 1,88 Meter große Luxemburger kam vom Drittligisten Erzgebirge Aue in die Hansestadt und hat sich direkt als Nummer eins etabliert.
    Den Verlust der defensiven Leistungsträger Obinna und Ntika hat Phönix scheinbar mühelos kompensiert. Nur 12 Gegentore in zehn Ligaspielen sprechen für eine defensive Stabilität. Auffallend dabei ist Stylianos Kokovas. Der griechische Linksverteidiger beschränkt sich nicht nur auf die Abwehrarbeit, sondern zählt mit fünf Saisontreffern zu den besten Torschützen seiner Mannschaft.
    Im Mittelfeld gibt neben dem erfahrenen Fabio Maiolo der erst 21-jährige Michel Dammeier den Takt vor. Er hat, wie Kokovas, ebenfalls schon fünf Saisontore erzielt. Ebenfalls fünfmal erfolgreich war bislang Mittelstürmer Arthur Inaka und das, obwohl der fast zwei Meter lange Angreifer selten über 90 Minuten spielen darf. Stattdessen vertraut Christiano Adigo oft auf Benjamin Luis.

    Die Startelf: Sollte sich der Phönix-Trainer für sein gewohntes 4-2-3-1-System entscheiden, könnte vor Torhüter Tim Kips eine Viererkette mit Imran Ali, Jannes Vollert, Karim Hüneberg und Stylianos Kokovas spielen. Im defensiven Mittelfeld führt kein Weg an Dammeier und Maiolo vorbei. Für die offensive Dreierreihe sind Kalilou Camara, Valentin Steinmetz und Joshua Krüger wohl erste Wahl. Als zentraler Angreifer durfte meist Benjamin Luis beginnen.

    Die Historie: Der VfB scheint sich mit dem 1. FC Phönix Lübeck traditionell schwer zu tun. Schon die ersten Aufeinandertreffen der beiden Vereine waren aus Oldenburger Sicht vergnügungssteuerbefreit. Dreimal in Folge konnte Phönix gewinnen, ehe der VfB am 23. März 1969 durch ein 2:2 endlich einmal punkten konnte. Der erste Sieg über die Adler datiert vom 11, Januar 1970, die Oldenburger gewannen im Stadion Buniamshof mit 4:2. Mittlerweile ist die Bilanz bei sechs Siegen, sechs Niederlagen und zwei Unentschieden sogar ausgeglichen.

    Der VfB: Das Pokalspiel gegen den SV Meppen hat natürlich viel Kraft gekostet, aber durch den Einzug ins Halbfinale ist die Stimmung natürlich top. Dennoch bleiben einige personelle Fragezeichen, etwa bei Nico Mai, der gegen die Emsländer erst ganz spät eingewechselt worden ist, um die Abwehr zu stärken. Während Marc Schröder wohl noch kein Thema für den Kader ist, könnte Nick Otto zumindest auf der Bank platz nehmen.

    Die Fan-Infos: Angepfiffen wird das Spiel am Samstag, um 14 Uhr, im städtischen Stadion Buniamshof. Das Leichtathletikstadion bietet offiziell 8.549 Plätze und wird auch von den Footballern der Lübeck Cougars genutzt. Im eigenen Stadion am Flugplatz kann Phönix nicht spielen, weil es nicht regionalliga-tauglich ist.
    Alle Infos für VfB-Fans gibt es natürlich hier: https://www.vfb-oldenburg.de/auswaertsinformationen